Deutschland und die Welt
29.11.2018 - 11:29 Uhr

Wer ist eigentlich diese Helene Fischer?

Helene Fischer gehört zu den erfolgreichsten Sängerinnen der Welt. Auf der Forbes-Liste steht sie auf Platz acht, direkt hinter Rihanna. Die britische Zeitung "The Guardian" sucht nach dem Grund für den Erfolg – und scheitert.

Helene Fischer gehört zu den erfolgreichsten Sängerinnen in Deutschland. Bild: Felix Hörhager/dpa
Helene Fischer gehört zu den erfolgreichsten Sängerinnen in Deutschland.

Helene wer? In Großbritannien scheinen der Name Helene Fischer und ihre Musik unbekannt zu sein. Die Schlagersängerin hat laut Forbes-Liste der erfolgreichsten Musikerinnen sogar Céline Dion und Britney Spears hinter sich gelassen. Grund genug für die britische Zeitung "The Guardian", einen Blick auf Leben und Werk von Helene Fischer zu werfen. Auf den Schlager-Superstar, vom dem man noch nie gehört hat. Auf der Insel.

Autorin Laura Snapes geht dabei nicht gerade milde mit der 34-Jährigen um. Mit Ihrer Musik noch weniger. Eine schmallippige Deutsch-Russin, liiert mit einem TV-Moderator, der ihr Gesicht als Tattoo auf dem Arm trägt und Schlager – laut britischer Erklärung "Bierhallen-Pop" – singt. Im Land der Beatles und Rolling Stones scheint der zählbare Erfolg unverständlich zu sein. Geschätzte 32 Millionen US-Dollar im vergangenem Jahr verdient? Mit Schlager, der laut Guardian das "Gegengift gegen den liederlichen Pop [ist], der Deutschland seit der Nachkriegszeit infiltriert"? Gesungen von einer Frau, deren "Herz hüpft, wenn sie an ihren treuergebenen Mann denkt" und die mit ihrer "weiblichen Schwäche spielt, um dessen Beschützerinstinkte zu wecken"?

Zumindest die Shows der 34-Jährigen Helene Fischer ringen der Autorin eine Art Respekt ab. Fischers Liebe zu Las Vegas spiegle sich auf der Bühne: 120 Kostüme, 12 Tänzer, 33 Lastwagen voll mit Ausstattung und ein Wasserfallkleid, das den Betrachter nötigt, die Toilette aufzusuchen.

Das Wasserfallkleid

Eines scheint Autorin Laura Snapes aber wieder versöhnlich zu stimmen: Helene Fischer hatte in einem Interview mit der "TZ" erklärt, keine Ambitionen zu haben, auf den englischen Markt zu drängen. Snapes kommentiert das mit einem "Thank Gott".

Forbes-Liste der erfolgreichsten Musikerinnen 2018

Bericht bei "The Guardian"

Oberpfalz05.09.2018

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