Nabburg-Neusath. (eya)
„Michel! schallt es durch das historische Gehöft des Denkenbauernhofes im Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen. Wer kennt die vielseitigen Streiche des wohl berühmtesten Lausbuben aus Schweden nicht? Zu zwei ausverkauften Aufführungen des Familienstücks „Michel in der Suppenschüssel“ lud das Landestheater Oberpfalz die insgesamt 240 Besucher auf eine spannende Zeitreise zu den „Svennssons“ ein. Das Familienstück von Astrid Lindgren wurde unter der Regie von Doris Hofmann lebendig in Szene gesetzt.
Kurz erzählt: Die Svenssons auf dem Katthult-Hof in Lönneberga haben es nicht leicht. Ihr Sohn Michel hat mehr Unsinn im Sinn als irgendein anderer Junge im ganzen Ort, ganz Schweden oder vielleicht auch auf der ganzen Welt. Dabei ist Michel eigentlich ein hilfsbereiter und liebenswerter Junge. Aber es ist wie verhext: Was Michel auch tut – es kommt immer ein Streich dabei heraus. Weil er noch den letzten Rest Suppe aus der Schüssel schlecken will, steckt Michels Kopf in der Folge in der Suppenschüssel fest. Mit vereinten Kräften wird versucht, den Jungen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Sogar ein Arzt wird zu Rate gezogen.
Ob Michel wohl mehr Erfolg beim Versuch haben wird, Linas entzündeten Zahn zu ziehen? Auch hier kennt der Einfallsreichtum von Michel keine Grenzen. So versucht er mit Hilfe einer Schnur den Zahn von Magd Lina zu ziehen, leider ohne Erfolg. Seinem Freund, Knecht Alfred, steht er zur Seite, als es um die nicht wirklich ernst zu nehmende Ablehnung der verzweifelten Verlobungsversuche der liebestollen Magd Lina geht. Ganz Lönneberga gerät im Verlauf der Geschichte in Aufruhr, Stimmen werden laut, den Lausbuben nach Amerika zu verbannen. Vater Anton hat Befürchtung und Sorge um ein geplantes Fest auf dem Katthult-Hof. Wird sich Michel wenigstens hier mit seinen Streichen zurückhalten können?
Die gespannten Besucher bekamen ein actionreiches, energiegeladenes und lustiges Theaterprogramm der Superlative geboten, welches durch das Kinderensemble, bestehend aus zehn Darstellern um Neele Meier (9), die den Michel verkörperte sowie Mia Puhane (8) als Klein-Ida-Darstellerin rundum einen interessanten Theaternachmittag für Jung und Alt bot. Die feinfühlig und detailreich nachgespielten Streiche des kleinen Michel ließ bei vielen Theaterbesuchern verschmitztes Grinsen aufkommen. Sie konnten sich in die Welt des Kultklassikers Michel als Lönneberga hineindenken. Gerne wurde bei den musikalischen Darbietungen der Schauspieler beschwingt mitgesungen. Tina Lorenz, Dramaturgin und Pressesprecherin des LTO, freute sich besonders über den idealen Aufführungsort, so kann man „quasi den Denkenbauernhof im Freilandmuseum als perfekte Kulisse des Katthult-Hofes bezeichnen, aufgrund dessen der Aufbau eines aufwendigen Bühnenbildes überflüssig war“.
Das Familienstück gilt als Erfolgsproduktion des letzten Jahres des LTO und wurde aufgrund der großen Nachfrage nun ins Freilandmuseum nach Neusath geholt. Dementsprechend war auch die überwältigende Resonanz der Theaterfreunde.
Nabburg
28.05.2018 - 17:05 Uhr
Lönneberga im Museum
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