Man kennt ihn als "Bäff" – gemeint ist damit Josef Piendl. Ein Vollblutkabarettist. Einer der besten Gstanzl-Solisten Bayerns. Ein gern gesehener Unterhalter auch in Funk und Fernsehen und den "Brettlspitzen". Bäff, der Komiker aus dem Bayerwald, ein Urgestein musikalischer Volkskultur. Er ist laut Website Humorist, Gstanzlsänger, Liedermacher und Unterhalter. Das war nicht immer so. Früher kannte man ihn als Landwirt und Koch. Schon in jungen Jahren machte er sich als Hochzeitslader einen Namen.
Dieses Multitalent gastierte am Samstagabend im Pressath. Eingeladen vom Katholischen Frauenbund, sorgte "Bäff" in einem abendfüllenden Programm bei den rund 150 Besuchern für Kurzweil und beste Unterhaltung. Auf das Publikum prasselte ein Feuerwerk der guten Laune. Unnachahmlich, schlagfertig und raffiniert, dann wieder leutselig und gewitzt, beleuchtete das Bayerwald-Original die oft verschrobenen Eigenheiten der Menschen. Ein "griabiger Abend" mit künstlerischem Hochgenuss, Volksgesang und Humor.
In speziellen Zeiten wurde der Auftritt vom „Piendl-Bäff“ zum stimmungsvollen Pressather „Oktober-Fest“. Ein köstliches Zwei-Stunden-Programm, garniert mit schrägen Alltagsgeschichten, Gedichten, Bonmots, Wirtshauserfahrungen, Witzesalven und hintergründigen Gstanzln. Im Gewand des Oberpfälzer Volkssängers aus Trasching bei Roding brillierte Bäff deftig, fröhlich und satirisch auf der Bühne und schließlich mit Gstanzln bei einer Kontaktpflege mit dem Publikum.
Deftig ging's des öfteren zu. "Bäff" ließ die Sau raus, wie er schon zu Beginn der humoristischen Sause ankündigte. „Redn, woi da Schnobl gwachsn ist“, so sein Rezept. In diesem Sinne begann er mit „Sickerwitzen“, die mutmaßlich länger zum Durchsickern brauchen. Bei gewagten Beiträgen nahm die Stimmungskanone wieder alles zurück. „Nimmstas zruck, sonst werd i ganz verruckt“. Unter dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ wusste "Bäff" auch einiges über Pfarrer und Frauenbund, die Eigenheiten der Pressather, über Schwiegermütter und Handynutzer, über Piercing und Energiekrise. Auch beim Thema des Bundeskanzlers, der so langsam spricht, hatte er die Lacher auf seiner Seite. Ein dankbares Thema waren auch Bäffs Beobachtungen aus dem Eheleben bis hin zur Reue des fröhlichen Zechers nach einem Wirtshausbesuch: „O Frau ich bin nicht würdig, sprich nur ein Wort, dann bin ich gleich wieder fort“. Bei so viel Temperament, Esprit und Leutseligkeit lieferte auch Ortspfarrer Edmund Prechtl seinen Beitrag. „Zuprosten auf die Spaßkanone des Abends mit einem Stamperl Nusserer“.
„Nehmen Sie diese gute Stimmung mit nach Hause. In Krisenzeiten hilft sie besonders“, so die abschließenden Worte von Frauenbund-Sprecherin Christine Pfeiffer. Einige Zugaben mussten sein.















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